Gravitationswellen sind Änderungen in der Struktur der Raumzeit, die sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten. Sie wurden 1916 von Albert Einstein im Rahmen seiner Allgemeinen Relativitätstheorie vorausgesagt. Das Spektrum der nach heutigem Kenntnisstand nachweisbaren Gravitationswellen umfaßt einen Frequenzbereich von acht Größenordnungen, von 10-4 bis 104 Hz. Die Liste der Quellen besteht aus Supernovae, verschmelzenden kompakten Doppelsternsystemen oder Schwarzen Löchern, rotierenden Neutronensternen, supermassiven Schwarzen Löchern und einer kosmischen Hintergrundstrahlung. Die Beobachtung von Gravitationswellen liefert uns also Informationen über die energiereichsten und heftigsten Vorgänge im Universum sowie über seines frühesten Anfänge. Mit der Messung von Gravitationswellen tut sich ein völlig neues Fenster ins All auf, das uns Erkenntnisse liefern wird, die mit anderen astronomischen Methoden nicht zu erlangen sind. Wegen der seismischen Störungen können erdgebundene Detektoren nur den Frequenzbereich oberhalb von etwa 1 Hz messen (LIGO, VIRGO oder GEO 600). Der tieffrequente Bereich wird nur für satellitengestützte Detektoren im Weltraum zugänglich sein (LISA).
In dem Bild sind einige der heute erwarteten Quellen eingetragen. (Zusammensturz von kompakten Doppelsystemen, Bildung von Neutronensternen oder Schwarzen Löchern, Verschmelzung von Schwarzen Löchern, Supernova-Kollaps.)
Zur weiteren Information: Links zu allen im Netz vertretenen Gravitationswellendetektoren enthält die Seite GW-Links.
Allgemein verständliche Literatur zum Thema: