- Nur die Phantasielosn flüchtn in die Realität; (und zerschellen
dann, wie billich, daran.) - Arno Schmidt - The present-day composer refuses to die! - Frank Zappa (nach Edgard Varèse) |
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Wissenschaftliche Tätigkeit:
Aus Isotopieverschiebungsmessungen lassen sich die Änderungen der (mittleren quadratischen elektrischen) Kernradien von Isotop zu Isotop ermitteln. In Zusammenarbeit mit Prof. Steudel und Prof. Heilig unternahm ich eine kritische Sichtung und Neuauswertung aller vorhandenen Isotopieverschiebungsdaten. Die Ergebnisse wurden in einer umfangreichen Studie veröffentlicht, die Material für eine erfolgreiche neue theoretische Behandlung der Kernradiusänderungen lieferte.
Nebenher befaßte ich mich mit der Untersuchung von Systemen dünner dielektrischer Schichten für optische Anwendungen. Es wurde ein praxisorientiertes Optimierungsprogramm entwickelt, mit dem sich leicht realisierbare Schichtsysteme berechnen lassen, die einer gewünschten Transmissionskurve entsprechen. Durch ein Simulationsprogramm lassen sich Werte für die Aufdampfkontrolle vorherberechnen, was die Herstellung der Schichten wesentlich erleichtert. Außerdem führte ich Untersuchungen zur Stabilisierung von Interferenzfiltern durch.
Parallel dazu arbeitete ich in einem Forschungsteam mit, das sich mit der Anwendung von Farbstofflasern in der Medizin befaßt (Prof. Tronnier, Hautklinik Dortmund). Zum einen wurde die Erythemwirksamkeitskurve neu vermessen und damit zwischen unterschiedlichen Ergebnissen klassischer Messungen entschieden. Die Resultate dieser Untersuchungen werden Eingang in die neue internationale Normkurve finden. Ferner wurden die Möglichkeiten des Einsatzes von Farbstofflasern in der Erkennung und Behandlung von Tumoren sowie zur Therapie von Dermatosen (Psoriasis) untersucht.
Seit 1991 bin ich Mitglied des deutsch-britischen GEO-Teams (Prof. Danzmann), das sich den direkten Nachweis von Gravitationswellen zum Ziel gesetzt hat. Meine Aufgabe bestand zunächst in der Koordinierung der Aktivitäten in Hannover, Garching und Glasgow sowie in der Standortsuche. Aus finanziellen Gründen schlug der Plan fehl, ein Laserinterferometer mit 3 km Armlänge im Harz zu bauen. Stattdessen wurde im September 1995 mit dem Bau einer 600 m-Anlage in der Nähe von Hannover begonnen (GEO600). Ich war Mitglied der Arbeitsgruppe, welche die Schwingungsdämpfung und Spiegelaufhängung entwickelt hat. GEO600 wurde 2001 fertiggestellt, wird aber ständig weiter verbessert. Seit Ende 2001 finden gemeinsame Messungen mit dem amerikanischen LIGO-Projekt statt.
Stand: Anfang 2007.